In der Traditionellen Chinesischen Medizin TCM wird häufig die Übersäuerung des Körpers als Ursache für viele Entzündungs- und Organkrankheiten gesehen. Auch die Traditionelle europäische Medizin und auch christliche Gelehrte wie Hildegard von Bingen oder Paracelsus gaben dem recht.
Daraus entstand eine ganze Reihe von Heilmittelchen, die unseren Körper wieder in ein ausgewogenes oder basisches Miljeu bringen soll. Manche davon wie Spirulina relativ teuer, andere wiederum z.B. Salat oder Bier sehr günstig und einfach in unseren Speiseplan zu integrieren.
Ursachenbekämpfung
Natürlich kann man sich lediglich auf die Ernährung oder Lebensstil fokussieren, doch tatsächlich geben uns viele Sprichwörter und Ausdrücke des Volksmundes einen Hinweis darauf, dass auch Emotionen und Gedanken dafür verantwortlich sind. Sei es, dass man „sauer ist“ oder „einem die Galle hoch kommt“ oder „man verbittert sei“. ( Sauer macht auch lustig, damit ist allerdings gemeint, dass saurer Geschmack durchaus anregend sein kann. Das hat nichts mit dem Säurewert der Nahrungsmittel zu tun)
Also abgesehen von pflanzlicher und möglichst roher Ernährung, können wir auch in unseren Gewohnheiten zu reagieren und zu denken allerhand verändern um gegen die Übersäuerung der Zellen unseres Körpers aktiv zu arbeiten. Man erinnere sich dabei an Dr. Joe Dispenzas wissenschaftlich fundierte Feststellung, dass der Zustand des Körpers zu gleichen Teilen von unserer mentalen, der emotionalen und der physischen Ernährung bestimmt wird.
Konkreter
Mentaltraining beschäftigt sich sehr intensiv mit der Fähigkeit seine eigenen Gedanken ganz bewusst und absichtlich ins Positive zu lenken. Genauso viele spirituelle Riten und sogenannte Therapien, die darauf abzielen negative Glaubenssätze und Gedanken loszulassen und mit konstruktiveren zu ersetzten.
Interessant fand ich auch Neville Goddards Interpretation der Geschichte von Loths Frau aus dem alten Testament, die bekanntlich zur Salzsäule erstarrte als sie sich zu Sodom und Gomorrha zurück wandte. Mit dieser Metapher sollen wir verstehen wie der Körper salzig wird oder übersäuert, wenn wir uns nicht von den Übeln der Vergangenheit loslösen und uns mit dem Potential der Zukunft beschäftigen. Mit diesem Gleichnis veranschaulicht er sehr plakativ, dass der Blick zurück ( meist auf andere) die einzige Ursache für Ärgernisse sein kann.
Emotionen steuern
Natürlich muss man nicht auf alle Katastrophen oder schlechte Gedanken gleich emotional reagieren. Auch das ist eigentlich nur eine Gewohnheit, die man sehr gut abtrainieren kann, wenn auch langwierig.
Gute Mottos oder tägliches Lachtraining helfen zusätzlich sich nicht so leicht aus einem guten emotionalen Zustand werfen zu lassen und neue Reaktionen auf Unangenehmes zu erlernen.
Diese Disziplin hat sich noch nicht stark etabliert und diverse Techniken lassen sich auch eher in spirituellen Workshops oder anderen eher psychologisch angehauchten Seminaren erfahren.
Herausforderung
Ich kann mich an einen AHA Moment in meiner Jugend erinnern, als ich bemerkte, dass ich kaum gehört oder ernst genommen wurde, wenn ich nicht dabei wütend wurde. Es war ernüchternd zu sehen, wie mich meine Eltern ignorierten, als ich versuchte sachlich und vernünftig mit ihnen zu reden. Genauso hat man mir indirekt beigebracht immer aufgebracht oder ärgerlich zu werden, wenn mir eine Sache wichtig war.
Umgekehrt allerdings musste ich mühsam lernen mich wieder abzuregen und zu entspannen. Doch das wichtigste, das ich mir autodidaktisch beibringen musste war, anderen zu verzeihen oder Ärgernisse einfach zu ignorieren. Derart begeistert war ich davon, dass ich es mir auf eine gewisse Art und Weise sogar zum Beruf wählte und therapeutisch arbeitete.
Darüber hinaus
Meiner Ansicht nach hat allerdings die Wut und das sauer werden auch mit einer grundsätzlichen mentalen Haltung zu tun, die sich einfach wesentlich mehr mit der Vergangenheit beschäftigt, vielleicht weil man sich der Zukunft machtlos gegenüber sieht.
Meine Lösung wäre also das Erlernen von ganz bewusster und positiver Lebensgestaltung, auch gerne Manifestieren genannt, sodass jeder wieder in das Gefühl kommt Macht über sein eigenes Leben zu haben. Hat man einmal diese Freude und Kraft in sich selbst erlebt, wie man seine Wünsche und Ziele einfach erreicht, dann hat man gar kein Interesse mehr auf Katastrophen zurück zu sehen.
Pivoting
Der einzige Zweck die Vergangenheit noch zu analysieren, wäre lediglich sie als Ausgangspunkt für neue Wünsche und Kreationen zu betrachten. Also wenn zum Beispiel die Ehe schief gelaufen ist, weil angeblich der/die EX so fehlerhaft war, dann gibt das doch die ideale Gelegenheit sich beim neuen Partner genau das Gegenteil zu wünschen.
Wer etwas reflektierter an die Sache ran gehen möchte, dann kann man das durchaus auch an sich selbst sehen. Nämlich was man an sich selbst nicht mochte, kann man in der Zukunft einfach besser machen und ganz anders und erfolgreich meistern.
FAZIT
Man soll die Vergangenheit nicht völlig vergessen, doch der eigene Fokus sollte vielmehr auf den Wünschen für die Zukunft gerichtet sein. Eine Bucket-List mit allerhand Erlebnissen und Erfahrungen ist gefragt, die wir täglich betrachten, optimistisch verfolgen und immer wieder erweitern.
Der Perlentaucher hält dabei Ausschau nach Beispielen an anderen, was er selbst noch gerne haben, sehen oder spüren möchte und macht sich mutig auf den Weg um seinen grossen Schatz zu sammeln.