Zepter der Menschlichkeit

Neuseeland schaffte es nach 78 Tagen Lockdown ganz offiziell Corona-frei geworden zu sein. Das ist allerdings nicht das Einzige, womit sich der Inselstaat während der Pandemie auffallend positive profilierte.

Weibliche Führung

Seit 2017 glänzt man mit einer jungen und sympathischen Premierministerin namens Jacinda Ardern, die sich ganz im Gegensatz zu anderen Politikern mit äußerst menschlich und weiblich zeigt.

Trotz politischer Professionalität gelang es ihr in einer Zeit, wo andere Regierende Angst und Polizeistaatmethoden benutzen, mit Vernunft zu agieren. Anstatt zu warnen, zu verbieten und einen Maulkorb anzulegen, rief Jacinda zu Nächstenliebe und Hilfsbereitschaft auf.

„Wir müssen uns um einander kümmern und aufeinander achten – mit aller gebotenen Vorsicht“ lautete ihre liebevolle Parole an die Bevölkerung. Mit diesem Führungsstil war sie sicher eine Ausnahmeerscheinung während eine weltweite Hysterie so viele erstarren oder zu merkwürdigen Maßnahmen greifen ließ.

Gesundheit

Es scheint als wüsste sie um das „Geheimnis“, dass Liebe heilen und uns immun gegen alles mögliche machen kann. Vielleicht liegt das an ihren jungen Jahren oder ihrem positiven Mindset, dass sie sich mit in die harte Welt der Politik hat retten können. Jedenfalls ist sie damit eine absolute Ausnahmeerscheinung auf dem politischen Parkett – und extrem erfolgreich.

Also ob eine Stimme der Vernunft aus einer Etage zu hören ist, aus der man sie schon längst nicht mehr vermutet hätte. Noch dazu lässt sie die die narzisstischen Angsthasen, die andere Länder regieren richtig blass aussehen – nicht nur optisch.

Neue Zeit

Natürlich hoffen viele, dass sie damit ein Vorbild für nachfolgende Politiker ist, für die Humanität und Respekt keine leeren Worthülsen mehr sind. Authentisch und mutig ist sie sich nicht zu schade jedem auf Augenhöhe zu begegnen und sich empathische zu zeigen.

Auch in königlichen Familien habe solche Persönlichkeiten immer schon für große Popularität gesorgt, siehe auch Lady Diana. Es bleibt also zu hoffen, dass genau diese Ausnahmeerscheinungen in Zukunft zur Normalität werden, weil sie so enormen Anklang finden und ihre Rolle scheinbar besser erfüllen, als andere.

Vorbild für alle

Diese Überlegungen dürfen sich natürlich nicht auf Frauen in Führungspositionen beschränken, sondern auch Männern sollte klar werden wie wichtig ehrliche Empathie und emotionale Verletzlichkeit sind.

Immer nur den starken Mann nach Assen zu geben ist weder sympathisch noch vertrauenswürdig. Niemand glaubt mehr an den perfekten Superman im Nadelstreif, der lässig und cool alles managt. Narzissmus ade und willkommen menschliche Herzlichkeit.

Pandemie der Liebe

Ich habe unlängst wieder den Spruch gelesen: „Lieber Gott, lass die nächste Epidemie Liebe sein.“

Wenn das bloß so einfach wäre! Sich einfach anstecken lassen mit einem Virus der Nächstenliebe und dem Vertrauen in das Universum, dass alles immer gut kommt.

Tatsächlich aber gilt es viele Dinge NICHT zu tun, wie vorgaukeln, bluffen, schwindeln, tricksen und andere manipulieren. Das ist recht gut an kleinen Kindern zu beobachten, die sich diese unsinnige Verhaltensweisen noch nicht angewöhnt haben. Wir Erwachsenen sollten uns wieder „zurück gewöhnen“.

Simplizität

Ohne all diesen Selbstdarstellungen, die nur den Zweck des Selbstschutzes verfolgt, wird unser Leben wesentlich einfacher und auch lebenswerter.

Ich höre oft den Spruch: „Es ist mir ganz egal, was andere sagen.“ Doch gerade dann ist er schwer zu glauben. Denn genau in diesem Augenblick macht sich der Redner gerade Gedanken über andere.

Genau diese „Gedanken anderer“ sind in Wirklichkeit in unseren eigenen Köpfen drinnen und das Außen spiegelt sie uns manchmal mit einiger Zeitverzögerung. Unsere Gedankenaktivitäten gehören also trainiert und entspannt gelenkt.

Runterfahren

Wir leben sicher in einer Zeit, wo die Köpfe der Leute mehr Informationen denn je abspeichern und es wird immer so weitergehen.

Umso wichtiger wird die Bedeutung der bewussten Kontrolle der Gedanken und das beginnt immer mit dem Runterfahren, also Entleeren des Verstandes.

Erst wenn man sein Gedankenkarussell gestoppt hat, kann man es tatsächlich neu ausrichten oder von fehlerhaften Überlegungen befreien. Das ist Übungssache, aber auch die größte Erleichterung und Entspannung, die wir uns gönnen können.

Der Weg ist das Ziel

So wird es uns auch wieder gelingen unser inneres Kind zu leben und uns einfach nur erleben zu lassen, ohne Stress und Sorgen.