Klimaprobleme überall

Natürlich bin ich sehr froh über Greta Thunbergs Initiative und Engagement, das so viele Leute motiviert hat auf die Straße zu gehen. Hurra! – endlich eint uns ein sehr wichtiges Anliegen und wir können etwas tun. Auch wenn es “nur” Protestkundgebungen sind, aber vor allem sind wir in Bewegung gekommen. Doch gefordert ist im Endeffekt wieder die Politik, die leider uneinig und ratlos wirkt. Trotz zahlreicher unterschiedlicher Vorschläge, kann man dort nämlich keine Durchschlagskraft erkennen, denn es mangelt an gemeinsamen Visionen und vielleicht auch an einer Galionsfigur wie Greta, die voran schreitet.

Tücken der Demokratie

frosch

Gerade im Wahlkampf scheint jede politische Farbe unbedingt ihre ganz eigenen Ideen mit individuellen Wortschöpfungen zu kreieren um sich ja von den anderen abzuheben. Die unbequemen Wahrheiten werden dabei gerne ignoriert, weil sie beim bequemen Wähler einfach unpopulär sind und man so nicht genügend Stimmen kommt, um etwas zu verändern. Denn wie bei jedem Umweltproblem sollte der Verbraucher zuerst sein eigenes Verhalten hinterfragen und positiv verändern, sogar auf das eine oder andere verzichten. Und Verzicht ist so ziemlich das unattraktivste Wort, das man heutzutage in den Mund nehmen kann. Dabei hat der Konsument die Macht den Markt und somit die Produktion zu steuern.

Manipulation

Die Wirtschaft hat jedoch erkannt, dass sie durch geschickte Werbung und Streuung von vermeintlichen Informationen eine breite Masse dahingehend beeinflussen kann, dass sie ihre Produkte gewinnbringend verkauft. Dabei setzt man auf Luxusprodukte, das sind jetzt nicht etwa hochwertige Artikel, sondern vielmehr Dinge, die eigentlich keine braucht. Das beginnt bei Süssigkeiten und endet bei Kreuzschiffsfahrten, dazwischen liegen Billigkleidung und Fleischprodukte zu Spottpreisen, sowie Plastikspielzeug und Geräten zum Wegwerfen. Das führt unweigerlich zu einem Entsorgungsproblem, das rapide zunimmt und gerne verschwiegen wird.

Ganz ähnlich funktioniert leider heutzutage der Wahlkampf der Politiker, denn -heere Wahlversprechen landen sehr schnell in der Rundablage, manchmal verschwinden sogar die populären Leitfiguren plötzlich im Nichts.

Alternativen

Ich würde es gerne anders machen, doch jeder erzählt mir, dass das Spiel einfach so funktioniert und ich mitschwimmen soll, wenn ich etwas bewegen möchte. Solange es sich um mein Konsumverhalten dreht, kann ich allerdings noch selbst ganz gut „mein Ding“ machen. Zum Beispiel im Bauernladen einkaufen oder ganz bewusst regionale Erzeugnisse wählen.

Bei der Politik wird es schon schwieriger, also habe ich mich entschlossen auch selbst zu kandidieren und mitzureden. Aber ich merke auch hier die Herausforderung bei mir und meinen Prinzipien zu bleiben und nicht in alte Muster zu fallen, wie zum Beispiel andere zu kritisieren oder anzuschwärzen. Dabei weiß ich ganz genau, dass es eine Frage der Aufmerksamkeit, also meiner eigenen Aufmerksamkeit ist, wohin ich schaue und gehe.

Führungsstil

Für mich heißt es derzeit, alles was ich über Führung gelernt habe, auch in die Tat um zusetzten. Und das allerwichtigste, das allererste Prinzip lautet dabei, sich selbst zu führen.

Ich ertappe mich immer wieder, wie ich anstatt meinen Vorstellungen zu folgen doch immer wieder den Konsens mit jedem suche. Es ist im Grunde genommen ein Training so oft wie möglich bei sich selbst zu bleiben und den eigenen Wissen darum, wie ich sein möchte: optimistisch, lösungsorientiert und vor allem herzlich. Und ich weiß auch, dass es nicht nötig ist jemanden zu überzeugen oder zu bestätigen, wenn er – meiner Meinung nach – Unsinn redet, denn es sind bloß Worte. Viel wichtiger ist es konstruktiv mit einander zu reden und eine Beziehung, eine Verbindung zu schaffen, die an das Miteinander erinnert. Denn wir sitzen alle in einem Boot und wollen eine bessere Welt, auch wenn jeder unterschiedliche Ideen hat, wie der nächste , nötige Schritt aussieht.

Vielfalt

Wir müssen ja auch nicht wie eine Horde Schafe in der Gruppe ganz genau den gleichen Weg nehmen, es genügt schon wenn wir das gemeinsame Ziel nicht aus den Augen verlieren und es zur Priorität machen. Dann bleibt es jedem selbst überlassen wie wir dort hingelangen, anstatt zu behaupten, dass jemand dagegen arbeitet oder alles kaputt macht.

Diese Vielfalt an Wegen, scheint vielen Leuten Angst zu machen, besonders die Vorstellung, dass sie irgendwie untergehen könnten oder Verlierer der Zukunft werden.

Dabei hat uns doch die tragische Vergangenheit gezeigt, dass gerade die Regime, die alle gleich machen und normieren wollten, am grausamsten waren. Sie waren kopflastig und lieblos, haben Angst geschürt und die Selbstentfaltung des Einzelnen völlig zerstört. Individualität war ein Makel und ein Bedrohung für den Staat, was besonders Künstler und Außenseiter zu spüren bekamen.

Wünsche

Vielleicht gelingt es uns darauf zu vertrauen, dass es völlig genügt, dass uns eine gemeinsame Vision einer besseren Welt eint. Dazu vielleicht noch ein paar konkretere Ziele, wie saubere Luft und eine intakte Natur. Würden wir die ganze Zeit nur darüber reden, dann wäre genug Platz in unseren Köpfen, damit uns kleine Schritte dahin einfallen würden. Also lasst uns sämtliche Anklagen, Fakten um Missstände oder Katastrophenmeldungen einmal ignorieren, weil sie uns kreativ nicht weiter bringen.

Denn umso mehr ich auf mein Ziel schaue, umso eher offenbart sich der Weg dahin. So kann ich bei mir bleiben und gleichzeitig ein optimistisches, lösungsorientiertes und herzliches Klima erzeugen.


Alles Liebe, Susanna

Post Author: Susanna

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