Wir leben in einer Welt, wo wir von Klein auf Widersprüche eingetrichtert bekommen und sie tunlichst nicht hinterfragen sollen. Zum einen wollten unsere Eltern und Peers, dass wir uns Ziele stecken und sie möglichst geradlinig und fleissig erreichen. So sollen wir unser Leben lenken und gestalten, natürlich innerhalb von mehr oder weniger eng gesteckten Rahmenbedingungen.
Andererseits sollen wir uns mir einigen Dingen abfinden, die eben nicht machbar sind oder für uns nicht erreichbar. Doch welche Wünsche erfüllbar und realistisch sind und welche nicht, entscheidet scheinbar irgendjemand ausserhalb von uns – entweder Gott, unser Schicksal oder gar das Leben selbst. Ziemlich verwirrend jedenfalls.
Rückblick
Was mich als Kind allerdings am meisten verwirrte, war dass wir glücklich sein sollten aber nicht immer das tun durften, was uns glücklich macht.
Das Leben ist eben kein Ponyhof – hiess es dann und dass es eben auch kein Zuckerschlecken sei.
Deshalb sollten wir etwas Lernen, Diplome und Führerscheine erarbeiten und uns darauf einstellen, dass nur wer hart arbeitet auch halbwegs erfolgreich sein würde. Das machte mir keinen Sinn, denn ich wusste schon sehr früh, dass mich das nicht glücklich machen würde. Ein Dilemma in meinem Kopf.
Heute kann ich darüber nur den Kopf schütteln und lehne mich gemütlich auf dem Sofa zurück, dankbar für mein wunderbares Leben. All diese merkwürdigen und widersprüchlichen Phrasen, mit denen wir aufwuchsen haben sich als Mumpitz erwiesen. Sie wurden gedankenlos nachgeplappert und dienten als Rechtfertigung für Niederlagen und Selbstmitleid. Es braucht niemanden, der uns klein halten sollte, denn das haben wir schon selbst getan, indem wir diesen Unsinn immer und immer wieder wiederholt haben.
Gehirnwäsche
Es hat lange gedauert bis mir klar wurde, dass ich nicht in meinem Verstand wohne und dass ich Gefühlen und den Situationen meines Lebens nicht einfach so ausgeliefert bin. Selbst als ich es begriff, vergass ich es immer wieder und musste erst langsam lernen meine eigenen Gefühle und Gedanken zu wählen.
Am liebsten hätte ich einen Intensivkurs für ein paar Tage gemacht, der meinen Kopf umprogrammiert und meine Gefühle einfach auf „glücklich“ eingestellt.
Tatsächlich fühle ich mich am besten, wenn ich allein bin und mich wieder auf positiv ausrichten kann, sowohl gefühlsmässig als auch gedanklich. Wenn mir das gut gelingt, dann begegnen mir auch tolle Leute, tolle Situationen und natürlich auch materielle Gewinne. Also habe ich es mir zur Gewohnheit gemacht ein bsi zwei Stunden morgens nur darauf zu verwenden. Abends versuche ich auch eine Stunde lang nur Positives zu denken und fühlen.
Und es beweist sich immer wieder, dass meine innere Ausrichtung bestimmt, was passiert und wie mein Tag läuft.
Reihenfolge beachten!
Trotzdem fühle ich die Sehnsucht und die inneren Wünsche tolle Dinge auch im Aussen zu erleben und nicht nur in meiner Phantasie. Früher dachte ich doch wirklich ich würde nur von meiner Selbstkritik angetrieben. Dieser inneren Stimme, die ähnlich wie meine Mutter klang und der nichts gut genug war, was ich tat oder schon hatte. Wie ein Jäger war ich hinter diesem Glücksgefühl her, das hinter beruflichem Erfolg, Geld und Familiengründung verstecken sollte und doch immer wieder wie eine Fatamorgana verschwand.
Schliesslich gelangte ich an einen Punkt, wo ich all diese Vorstellungen in den Wind schoss und mich nur mit meinem Inneren beschäftigte. Und plötzlich war es da!
Mein Selbstvbertrauen und Klarheit kehrten wieder zurück und auch die Vorfreude auf all die wunderbaren Erlebnisse vor mir. Nichts ist so schön wie aus der Dunkelheit der Verzweiflung wieder aufzutauchen und zu sehen, dass man sich ein Paradies erschaffen könnte, wenn man nur die richtige Reihenfolge beachtete. Zuerst glücklich durch den eigenen, freien Willen und dann schöne, neue Kreationen im Aussen erschaffen.
Im Prinzip wie Kochen oder Basteln. Man überlegt sich zuerst was man machen möchte und malt sich in Gedanken schon aus wie toll es werden wird. Am besten schläft man mit diesem tollen Gefühl noch eine Nacht darüber und macht sich dann gut organisiert an die Arbeit.
So funktioniert im Prinzip ALLES im Leben!
Rückfall
Wenn man erst im mittleren Alter zu diesen Ewrkenntnissen gelangt, dann ist der Rückfall in alte Muster wie vorprogrammiert. Mich hat es im Klimakterium erwischt, wo die Hormone vor allem körperliche Verspannungen und emotionale Schwermut auslösten und mich völlig verwirrten.
Natürlich hatte ich auch vergessen mich weiterhin meinen Meditationen und mentalen Übungen konosequent zu widmen und kam völlig aus dem Tritt.
Plötzlich war mein Selbstvertrauen weg und damit auch jegliche Lust noch etwas Neues zu erleben. Mit kleinen Erfolgen und disziplinierten Trainingsprogramm konnte ich mich mühsam heraus holen und wieder zu meiner alten Kraft und Stärke finden. Zu meinem gossen Glück sind es Dank neuer Medien brilliante Texte, Anleitungen und Meditationen in Hülle und Fülle leicht zugänglich. Man kann sogar sagen, dass ich einen Schritt zurück und danach zwei Schritte nach vorne gemacht habe. Und auch das ist wahrscheinlich ein Prinzip des Lebens, weil man an jeder Herausforderung wächst und noch stärker daraus hervor geht.
Selbstbestimmung
ich bin weiterhin entschlossen, mir das beste Leben zu machen und jeden Widerstand oder jede negative Stimme als Ansporn zu sehen, zu beweisen, dass es möglich ist. Mehr noch: ich möchte allen als gutes Beispiel voran gehen, so als ob ich der Anführer bin, dem andere folgen und den andere imitieren.
Das ist meine goldene Regel.