Überall liest man zur Zeit von toxischen Beziehungen, toxischen Menschen oder Toxizität am Arbeitsplatz. Dabei wird wiederum viel beobachtet, analysiert und an Ursachen spekuliert, aber kaum Abhilfe angeboten. Der Hausverstand allerdings sagt uns, dass es zu jedem Gift oder Toxikum ein Gegengift oder eine andere Heilmöglichkeit geben müsste. Egal ob es sich dabei um emotionales, mentales oder gar physisches Gift handelt.
Womit also könnte man einen toxischen Menschen behandeln oder eine toxischen Beziehung neutralisieren?
Emotionale Planlosigkeit
Es gibt nur ganz wenige psychologische Erkenntnisse oder gar Heilwege, die die Emotionen im Fokus haben und wissen wie man sie ins Positive wendet.
Ganz im Gegenteil dazu beschreibt die Spiritualität seit tausenden von Jahren Methoden und Praktiken, die den Menschen gute Gefühle vermitteln möchte. Hoffnung, Freude und Liebe sind die Säulen der meisten Religionsgemeinschaften und sollen vielmehr erlebt als besprochen werden.
Tatsächlich wissen indigene Eingeweihte wie man seine Emotionen selbst bestimmt also erzeugt, ohne Einflüsse von Außen oder körperliche Veränderung. Genau das aber wird von wissenschaftsgläubigen Zynikern gerne als Verblendung oder Scharlatanerie bezeichnet. Dabei ist das nichts anderes, als was die Unterhaltungsindustrie oder Genussmittel auch legitimiert: die Verbesserung der Lebensqualität und Stimulation von positivem Selbstgefühl.
Reaktivität
In der aufgeklärten westlichen Welt ist das Gefühlserlebnis als Reaktion auf die Umwelt ein Selbstverständnis, das kaum hinterfragt wird. Lediglich Neurologen und Bewusstseinsforscher schauen genauer hin, und beobachten die Zusammenhänge zwischen den emotionalen Zuständen des Menschen und der Wahrnehmung seiner Realität.
Deshalb weiß man auch nicht wie mit Wut, Depressionen, Verzweiflung oder Angstzuständen umzugehen und sie werden im Extremfall sogar zum Krankheitsbild. Dabei bieten gerade spirituelle Praktiken die Möglichkeit zur Schulung des Geistes und der Emotionen, so etwas wie Mental- und Emotional-Training. Zugegeben sind diese Techniken nicht immer perfekt durchgestylt, aber im Großen und Ganzen richten sie die Menschen geistig und gefühlsmäßig auf Positiv aus.
Zum Nachbeten
Quer durch alle Religionen und spirituellen Kulturen gibt es Geschichten und Sprüche wie Gebete, die immer wieder wiederholt und eingeprägt werden. Man kann sich über Formulierungen streiten, aber im Wesentlichen tragen sie dazu bei tiefe Lebensweisheiten zu überliefern und geistig und emotional positiv zu stimulieren.
Mehr noch: sie regen dazu an, ein positives Selbstbild zu erschaffen, das unterstützt wird von einer Gemeinschaft und der unendlichen Macht des göttlichen Universums.
Psychologisch gesehen können sie also dem einzelnen Menschen Vertrauen, Optimismus und Stärke vermitteln. Also genau die Eigenschaften, die in einer oberflächlichen und narzisstischen Wohlstandsgesellschaft immer mehr abhanden kommen, weil wir von negativen Nachrichten, Misstrauen und Schreckensbildern permanent überflutet werden.
Innenfokus und Unantastbarkeit
Viele spirituelle Praktiken und Methoden arbeiten mit schönen und erbaulichen inneren Bildern, die auch individuell verschieden sein können. Ihnen gemein ist eine Helligkeit, Leichtigkeit und Freude, die unweigerlich positive Emotionen auslösen. Es wird also weniger mit Fakten wie persönlichen Erfolgserlebnissen gearbeitet, sondern vielmehr die Fähigkeit geschult völlig unabhängig von einer Situation innerlich etwas Positives zu visualisieren.
Wem es nämlich tatsächlich gelingt in schlimmsten Krisen den Glauben daran zu bewahren, dass etwas Schönes folgen kann, der erhebt sich aus dieser Negativität. Dazu braucht es nicht nur genügend mentale Stärke, sondern Übung sich auch emotional auf Gutes und Schönes einzuschwingen. Genau diese innere Fähigkeit ist es, die gezielt geschult und trainiert werden muss, um kraftvoll vorwärts zu gehen und das eigene Leben wunderbar zu gestalten.
Aufhellen der Dunkelheit
In der NewAge Szene wird häufig von hoher Schwingung gesprochen, die gar nicht so genau erklärt, aber sehr wohl intensiv erlebt werden kann. Dabei handelt es sich um einen emotionalen und auch mentalen Zustand von wunderbaren Gefühlen und grösstmöglicher Klarheit. Das Leben erscheint lichtvoll und großartig und die Antworten auf alle Fragen völlig logisch und selbstverständlich.
Diese Helligkeit oder dieser Lichtstrahl wird von vielen Gläubigen der verschiedensten Konfessionen beschrieben und sogar angebetet. Es wird sogar empfohlen sich völlig auf dieses helle Licht zu fokussieren um selbst aufzuhellen und in diesen Zustand der hohen Schwingung zu gelangen.
Denn im Gegensatz zu den Reinigungsritualen, die es auch in den meisten Kulturen gibt, scheint allein der Fokus auf ein unendlich helles Licht alles Positive zu bewirken, was man sich nur wünschen kann. So gesehen wäre genau diese Praktik das Gegengift zu der düsteren Toxizität, die immer häufiger Beziehungen und Menschen innerlich vergiftet.
Weiterführendes
Natürlich gibt es auch körperliche Entgiftung wie Heilfasten oder Sport, die unweigerlich auch mentale und emotionale Wirkung zeigen. Sogar eine Wallfahrt oder ein Aufenthalt in einem Kloster, ein Yogaseminar oder eine Meditationswoche können phantastische Effekte zeigen.
Es gibt sehr viele nützliche und effektive Techniken im spirituellen Bereich, die gerade in Kombination angewendet großartige Hilfestellungen bieten.
Irgendwann jedoch kommt der Zeitpunkt, an dem wir uns entscheiden müssen, ob wir uns vom Leben völlig überraschen lassen, oder ob wir uns nicht doch zu diesem unendlich helle Licht zuwenden wollen, unsere weiteren Wünsche entschlossen kund tun und dadurch selbst das Ruder übernehmen. Im Vertrauen, dass das Universum und die ganze Welt auf unsere Seite ist und mit uns verbündet.