Die Kunst zu Schweben

Meine liebe Freundin ist seit über 40 Jahren als Heilerin und Lehrerin im spirituellen Bereich tätig und konnte immer gut davon leben. Doch eine Sache stört sie: Es gelingt ihr nicht etwas auf die hohe Kante zu legen, sodass sie ihre Enkelkinder ordentlich beschenken kann. Wohlgemerkt sind diese Enkelkinder bereits mehr als erwachsen, haben zum Teil bereits studiert und sind am Familien gründen. Wir reden also von größeren Summen, die hier verschenkt werden sollen.

Warum das wohl so sei, fragte sie mich heute nachdenklich.

Ich wusste so ad hoc keine Antwort, doch dieses Rätsel beschäftigte mich noch weiter. Was könnte der Grund sein? Es müssten mehrere sein, denn …

Es gibt immer mindestens 10 gute Gründe, warum etwas passiert.

Dieses Grundprinzip wurde mir im Rahmen meiner Tätigkeit als Reinkarnationstherapeutin bewusst. Meine Neugier auf alle möglichen Gesetzmäßigkeiten des Lebens hat mich immer weiter die spirituelle Welt erkunden und halbwegs verstehen lassen.

Das Leben ist einfach so komplex, dass nichts aus nur einem einfachen Grund geschieht, sondern sehr viele Dynamiken bedient. Daher brauchen wir nie nach einer einzigen Blockade oder einem Vorteil in einer Situation suchen, denn es sind immer viele und sie sind immer nützlich.

Man sieht das meist im Nachhinein viel klarer und kann es dann erst richtig sehen und mit allem Frieden schließen.

Grund Nr. 1 – der falsche Weg

Natürlich kann ich nicht für diese Freundin alle diese Ursachen finden, aber generell sind es ja meist die gleichen. Und der erste und häufigste Grund ist ganz einfach der, dass man sich etwas wünscht und dabei zu genau sagt wie die Bestellung vom Universum geliefert werden soll.

Wenn sich also meine Freundin im Prinzip Geld für ihre Enkelkinder wünscht, dann muss es ja nicht notwendigerweise vorher auf ihrem Bankkonto liegen, also von ihr persönlich kommen. Den Enkelkindern wäre es höchstwahrscheinlich egal, woher ihre finanzieller Zugewinn kommt.

Grund Nr. 2 – Fähigkeit weitergeben

Diese Freundin hat nach ihren Angaben immer genug Geld und es fließt immer wunderbar für sie. Sie wird sogar häufig eingeladen auf Reisen oder in Häusern zu wohnen, ohne selbst einen Groschen dafür zu bezahlen. Selbst ein Grundstück mit Haus wurde ihr einmal geschenkt.

Das ist eine Fähigkeit, die beneidenswert ist und die viel mehr wert ist, als ein einmaliges Geldgeschenk. Also würde es doch mehr Sinn machen, wenn sie sich darum bemüht, dass ihre Nachkommen genau diese Kunst von ihr erlernen und somit auch ihre eigenen Wünsche selbst erfüllen können.

( Anm.: diese Leichtigkeit würde wohl jeder gerne von ihr lernen)

Grund Nr. 3 – fehlende Begeisterung

Eine Sache, die mir sofort im Gespräch einfiel, war, dass sie sich immer etwas halbwegs konkretes gewünscht hatte, bevor sie selbst ein Geschenk erhielt. Sich einfach nur Geld auf dem Konto zu wünschen ist eben etwas schwammig und scheint sie selbst nicht so zu begeistern.

Dabei kann sie phantastische Geschichten davon erzählen, wie sie sich zwei reiche Ehemänner, Fernreisen und allerhand Häuser beim Universum einfach so bestellt hatte und nicht allzu lange später auch erhalten. Mein Verdacht ist also, dass Geld am Bankkonto sie einfach nicht inspiriert, denn sie liebt Menschen, Tiere, Wohnungen und Abenteuer. Das kann sie dann auch gut manifestieren.

Grund Nr. 4 – keine Vision

Häufig kommen unsere Wünsche in Bildern und selten haben die mit Kontoauszügen zu tun. Was anderes könnte man den sehen, wenn man sich lediglich Geld wünscht. Es ist wirklich schwer zu visualisieren, selbst wenn man Banknoten oder Goldbarren dazu benutzt.

Geld kommt meist damit wir es ausgeben können und uns damit etwas kaufen. Es folgt häufig einer Vision, zu deren Umsetzung es gut sein sollte. Geld ist nur ein Mittel zum Zweck, und dieser Zweck ist der eigentliche Grund, warum es kommt.

Grund Nr. 5 – Schweben

Das Vertrauen ins Universum zu haben und nicht an Geld zu klammern, es nicht zu horten oder zu bunkern, ist die Herausforderung, die viele Spirituelle erleben. Meine Freundin meistert sie auch beispielhaft.

Es ist als ob das Anhäufen von großen Mengen Geld gar nicht zu ihr passt oder anders gesprochen nicht zu ihrer Lebensaufgabe des Schwebens und Vertrauens passt. Möglicherweise ist es ihr Karma oder ihre Bestimmung genauso leicht und vertrauensvoll mit Geld umzugehen wie andere mit Luft: einatmen und wieder ausatmen. Würde sie ihren Geldatem anhalten, dann würde es ihr nicht gut gehen.

Die Ego-falle

Natürlich wird es noch andere Gründe geben, doch es wird einigermaßen klar, dass sich manches einfach nicht erzwingen lässt oder sogar kontraproduktiv wäre.

Ich hatte auch ganz kurz den Gedanken, dass es viel mehr unser Ego ist, das oft Dinge und Umstände wünscht um von anderen Dankbarkeit und Anerkennung zu bekommen, oder um Ansehen oder Kontrolle zu behalten.

Jedenfalls können wir sicher sein, dass alles immer seine Ordnung hat und richtig kommt. Jede Herausforderung und jeder unerfüllter Wunsch birgt immer viele Geschenke aus anderer Richtung in sich, denn das Leben ist komplex und vielschichtig. Es kommt mit Überraschungen und vielen unerwarteten Momenten daher, die uns reicher und erfüllter machen.


ALOHA – Susanna

Post Author: Susanna

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert