Schwarm-Intelligenz

Es gibt immer wieder Modewörter, die einen zweiten Blick wert sind, weil sie viel Aufschlussreiches beinhalten.

Genauso muss man aber auch aufpassen nicht mit den neugewonnenen Informationen durcheinander zu kommen, deshalb hier ein Exkurs zu meinem neuen Lieblingswort: Schwarmintelligenz.

Worum geht es?

Meine erste Assoziation zu diesem Begriff war ein Schwarm von Fischen, die synchron miteinander bewegen und so als Gruppe einen scheinbar großen Fisch formen. Darum geht es aber eigentlich gar nicht.

Vielmehr ist es ein Begriff den man so umschreiben könnte: wenn die meisten Leute etwas glauben oder für wahr halten, dann ist es das auch wahrscheinlich.

Ein schönes Beispiel dafür sind Schätzfragen, die man einer Gruppe zufällig zusammengewürfelter Menschen stellt. Zum Beispiel: Wieviele Kugeln befinden sich in einem großen Glas. Dann werden alle Schätzungen gemittelt und der Mittelwert ist meistens goldrichtig.

Voraussetzungen sind wichtig

Solche Experimente setzen voraus, dass man möglichst viele Leute befragt und die keine Vorabinformation hatten. Und genau diese Situationen begegnen uns im Reallife selten, da wir uns meist über Dinge unterhalten, über die wir Informationen haben.

Das heißt Schwarmintelligenz zu Themen, die groß in den Medien breit getreten werden, ist eher nicht zu erwarten, weil hier schon Meinungen kolportiert wurden. Und auch moralische Fragen oder Agenden der Theologie sind meist schon in unsere Köpfen mit festen Vorstellungen besetzt.

ABER

Dann gibt es allerdings auch mystische Angelegenheiten, wo gerade diese Art der Wissensermittung sehr hilfreich ist. Gerade wenn es sich um uralte Weisheiten oder spirituelles Wissen handelt, wozu man seine Intuition verwenden muss.

Eines Tages kam ein sehr wohlhabender Mann in meine Praxis mit dem Wunsch sich mit mir über das eine oder andere Spirituelle zu unterhalten. Besonders die Frage, ob man mit den Händen heilen könnte, beschäftigte ihn.

Einige Jahre später hörte ich von einer Umfrage, dass die meisten Menschen daran glauben, etwa 80% der Befragten. Das halte ich für Schwarmintelligenz.

Warum?

Es gab schließlich keine Werbekampagne in den Medien dafür und auch keine große Diskussion in der Öffentlichkeit.

Es ist sogar das natürlichste in der Welt, dass man seine Händen auf schmerzende Stellen legt oder sie zumindest darüber hält.

Viele solche Praktiken, die uns die moderne Spiritualität anschaulich zu demonstrieren versucht haben ihren Eingang längst in den Mainstream gefunden. Nicht zuletzt ist Mentaltraining eine anerkannte Disziplin in Sport und Management geworden, die auf dem einfachen Grundsatz beruht, dass man sich Ziele stecken soll und diese mittels Entschlossenheit auch erreichen.

Mehr noch

Gerade Wissenschaftler, die forschen zeigen uns aber noch weiter auf, dass wir vieles noch nicht rational erklären können und erst genauer untersuchen müssen. Daher ist es auch nicht empfehlenswert Phänomene, die wir seit Jahrhunderten kennen, als Hokuspokus oder Scharlatanerie abzutun.

Wenn Physiker uns erklären, dass Quanten über große Distanzen miteinander kommunizieren können, dann veranschaulicht das nur wie Menschen telepathisch das ebenso tun können. Gleiches gilt für Teleportation oder andere übersinnliche Phänomene, die man einigen besonderen Menschen zuschrieb und bislang nicht fundiert wissenschaftlich beweisen konnte.

Mehr Potential

Mich begeistert dieses ungenutzte Potential des Menschen noch immer und es ist wahrscheinlich meine stärkste Triebfeder. Erst kürzlich bewiesen wieder Shaolin Mönche in einer Show, dass sie durch extreme Konzentration auch die Schwerkraft überwinden können und frei schweben. Dann gibt es da noch Leute, die ohne Nahrung jahrelang wunderbar leben, und sich lediglich von Lichtenergie ernähren.

Diese und viele weitere faszinierende Fähigkeiten scheinen allerdings von unserem Bewusstseinszustand abhängen, oder zumindest von mentalen Kräften, die nur schwer erfassbar sind. Noch immer für die beobachtenden Wissenschaften unsichtbar, gelten sie nach wie vor als Geheimlehren. Dabei sind wir gerade daran diese Geheimnisse ganz logisch zu erklären und systematisch anzuwenden.

Hausverstand

Wenn wir nämlich heute sagen „Lachen ist gesund“ oder „Die Natur heilt“, dann wird uns doch fast jeder recht geben. Auch Sprichwörter wie „nichts ist so schlecht, dass es nicht auch für etwas gut ist“ oder „Jeder ist seines Glückes Schmied“ zeigen, dass wichtige Weisheiten tief in unserer Denkkultur verankert sind.

Es bedarf also keiner großen intellektuellen Leistung oder geheimer Information, um das grundsätzliche Wesen des Menschen zu erkennen. Genauso wenig wie geheime Bünde oder Quellen des Wissens, denn die Natur des Menschen und seine Fähigkeiten sind für jedermann zugänglich und erlernbar.

——

Es stellt sich lediglich die Frage, wann wir das auch in den Schulen systematisch und priorisiert lehren möchten, nämlich die Beherrschung des Verstandes und die eigene Steuerung der Emotionen, und den Bewusstseinszustand, der damit einhergeht.


ALOHA Susanna

Post Author: Susanna

2 thoughts on “Schwarm-Intelligenz

    Iris Breitenbach eitenbach

    (10. November 2023 - 5:14)

    Einen wunderbaren guten Morgen Susanna in die Schweiz aus Niederbayern.. Seid längerem höre ich Dir gerne mal auf Youtube zum Thema Manifest zu.. Deine Art einfach klasse.. Jetzt habe ich im Block dein Thema Schwarm entdeckt.. Wou.. Ist es nicht genau dies.. Um wirklich in der Welt etwas zu veränder??? Nun würde ich Dich gerne Fragen… Was würdest Du… Wenn Finazen keine Rolle spielen, in Deinem direkten Umfeld sofort verändern???
    Freue mich über Austausch mit Dir
    Mit freundlichen Grüßen
    Iris Breitenbach

      Susanna Belloni

      (28. November 2023 - 12:56)

      Liebe Iris!
      Die Antwort ist einfach: ich würde gar nichts verändern, wenn ich Milliardär wäre.
      Es ist eine meiner Grundsätze, dass ich so lebe, als könnte mich nichts einengen.
      Liebe Grüsse nach Niederbayern

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