Diesen Artikel schreibe ich für eine liebe Freundin und Verbündete. Doch sie steht stellvertretend für so viele Leute – insbesondere Mütter und Väter, die mir in meiner Praxis und auch im persönlichen Umfeld begegnet sind.
An letzter Stelle
Alle möchten, dass ihre Kinder gesund und glücklich sind, dass es der Familie und Freuden gut geht. Doch man selbst sieht sich dadurch gar nicht.
Es scheinen alle anderen wichtiger zu sein oder zuerst dran zu kommen, wenn das Glück verteilt wird.
Aber so funktioniert das einfach nicht. Glück ist nämlich nicht Mangelware und nicht nur für einige wenige zu haben. Sondern Glück ist teilbar und ansteckend. Also bekomme du zuerst den Virus, damit du ihn an andere weitergeben kannst.
Glücksvirus
Nachdem wir eine weltweite Pandemie hinter uns haben, sind wir so darauf getrimmt uns zu schützen und gegen Krankheiten zu kämpfen.
Was wen wir einen Virus mit einem anderen hätten besiegen können?
In der Bio-Gartenkunde benutzt man EM ( effektive Mikroorganismen), das sind positive Bakterienkulturen, die destruktive Bakterien verdrängen. Sie sind sozusagen dominant. Diese EM findet man unter anderem in Essig, Sauerrahm oder Sauerkraut. Damit kann man also das Klima im Boden verbessern, aber auch dem menschlichen Körper tut es gut.
Alternativen
Der Punkt an diesem Beispiel ist einfach, dass wir aufhören sollten ständig gegen etwas zu kämpfen und uns stattdessen Alternativen suchen sollten. Das ist wahrscheinlich das Grundrezept für die meisten Problemlösungen.
Würde man so mit seinen eigenen Themen umgehen, bräuchte man nicht ständig andere vorschieben. Denn tatsächlich kann man beobachten wie viele Eltern mehr durch ihre Kinder ihre eigenen Wünsche und Träume verwirklicht sehen wollen, anstatt ihr eigenes Leben in die Hand zu nehmen.
Vorbild für immer
Das klappt nur selten, denn der Schlüssel zu positiven Entwicklungen auch innerhalb eines Familiensystems liegt immer beim Betrachter selbst, denn er ist der Mittelpunkt seiner Sicht.
Anders ausgedrückt: Gerade Eltern oder ältere Geschwister sollten das vor-leben, was sie sich von den jüngeren wünschen, anstatt sie zu bevormunden. Also mach dich selbst glücklich, damit du andere damit anstecken kannst und ihnen eine Inspiration bist.
Paradoxon
Es ist so paradox, dass wir allerdings immer wieder das Gegenteil beobachten, nämlich wie Leute nur dann glücklich sein können, wenn es ihre Liebsten auch sind.
Manchmal denke ich, das könnte an einer Art schlechtem Gewissen liegen, das man bekommt, wenn bei einem selber alles gut läuft und bei den anderen nicht. Doch häufig sehe ich dann bei meinen Klienten, dass sie selbst unzufrieden sind mit ihrem Leben und sich lieber mit denn Problemchen anderer beschäftigen.
Extremfälle
Wir alle kennen auch diese Tratschtanten – männlich oder weiblich, die sich ausschliesslich mit den Angelegenheiten anderer Leute beschäftigen. Sie zeigen uns ganz plakativ auf, wie sinnlos und unsinnig diese schlechten Angewohnheiten sind.
Abgesehen davon, dass man sich nicht um seine eigenen Dinge kümmert, haben sie noch einen sehr negativen Effekt. Denn meist beginnt man mit der Verurteilung der Handlungen oder Besitztümer dieser anderen Leute und schlittert unbemerkt in die Kritiksucht. Und weiter schwindet das eigene Selbstvertrauen und man schlittert in eine düstere Welt. Eine Anleitung zum Unglücklichsein sozusagen.
Umkehr
Also wie gelingt es uns selbst wieder glücklich und zufrieden zu werden, von innen zu strahlen und ein positiver Beitrag für unsere Umwelt zu sein?
Man muss seine Wünsche und Träume wieder finden und sich möglichst viel damit gedanklich beschäftigen. Egal wie unrealistisch sie im Moment scheinen mögen, sie sind wie Treibstoff für unsere Lebensenergie.
Der zweite wichtige Punkt ist selbst seine Umgebung so zu gestalten, dass man möglichst viel von dem tun kann, was einem Freude macht. Also raus aus der Lethargie und hinein in die Mikro-Lebensgestaltung!
Ist das alles?
Nein, das sind nur die ersten wesentlichen kleinen Schritte in die richtige Richtung. Denn wir brauchen einen Richtungswechsel hin zu neuen Zielen und neuen, tollen Erfahrungen.
In weiterer Folge ist auch Meditation und Stille wie in der Natur hilfreich um den Kopf frei von Problemen zu bekommen und Platz für neue Ideen zu haben. Schön langsam folgt dann eine Inspiration nach der anderen und es folgen neue Begegnungen und Erlebnisse.
Letzter Tipp
Für Leute um die man sich Sorgen macht empfehlen sich Visualisierungen, bei denen man sich vorstellt wie diese Person glücklich ist und etwas ganz tolles erlebt. So kann man sie am besten unterstützen. 😉