Ich erinnere mich noch gut an eine Situation, als ein ganz lieber Freund und Schamane mit der Idee kam, wir sollten doch einen Ratgeber darüber schreiben wie man sich gut schützen kann.
Er staunte nicht schlecht, als ich laut auflachte und seine Idee für völlig abstrus hielt: „Schatzi, du brauchst dich vor nichts schützen!“ war meine prompte Antwort in sein verblüfftes Gesicht.
Natürlich ist es verständlich, dass man sich manchmal schwach, verwundbar oder unangenehm konfrontiert fühlt, trotzdem ist der Feind nicht im Aussen zu suchen, sondern nur in uns drinnen – so meine Ansicht. Für solche Situationen oder gar Krisen gibt es jedoch etliche Tricks und Techniken um sich selbst wieder auf Kurs zu bringen.
Schutzrituale und Zauber
Mein vorhin erwähnter Kumpel beschäftigte sich ausgiebig mit Ritualen aus indigene Traditionen, die bewirken sollen „sich geschützt zu fühlen“.
Meist handelt es sich dabei um Choreographien, die in der Gruppe oder zumindest zu zweit durchgeführt werden, vereinzelt gibt es auch Rituale, die man allein machen kann.
Sie wirken in meinen Augen nicht nur wie ein Placebo-Effekt, sondern eher wie Gebete, wo die Absicht auf Erfolg und Wohlbefinden der Teilnehmer gerichtet ist. Gerade in einer grösseren Gemeinschaft kann sich dadurch so viel positive Energie aufbauen, dass der Einzelne seine eigenen Emotionen und Gedanken von Angst und Sorge in Sicherheit und Vorfreude verwandeln kann.
Amulette und Glücksbringer haben genau die gleiche Wirkung, können jedoch sehr subjektiv und vor allem jederzeit benutzt werden. Der Glaube versetzt wie gesagt Berge und so kann alles legitimiert werden, dass unsere Gefühle und Gedanken ins Positive wenden.
Abraham Esther Hicks: nach innen fokussieren, Schwingung wählen
Einen völlig andere Zugang zeigt uns Abraham Hicks auf. Vorausschicken sollte man, dass Abraham uns rät ganz bewusst unseren Willen dafür einzusetzen welche Gefühle wir erleben möchten. Das erfordert nicht nur feste Entschlossenheit, sondern auch ein wenig mentale Stärke.
Natürlich wählen wir immer das bestmögliche Gefühl, also die höchste Schwingungsfrequenz, die wir nur irgendwie erreichen können. Umso höher dann die Schwingung umso unantastbarer und sorgenfreier werden wir automatisch.
Diese absichtliche Steuerung unserer Emotionen unterstützt man zusätzlich durch stille Meditation oder die Aufmerksamkeit der Sinne auf Erbauliches zu richten. In beiden Fällen liegt der Fokus in unserem Inneren, nämlich am Festhalten der Absicht selbst zu steuern, was man fühlen und denken möchte.
Florence Scovel Shinn: Segnen und Karma lösen
Einen christlichen Weg zeigt uns Florence Scovel Shinn auf, indem sie ganz einfach festhält: „wenn man eine andere Person segnet, dann kann sie einem nicht schaden“ . Dazu muss gesagt sein, dass segnen so etwas wie „dem anderen nur das Allerbeste zu wünschen“ bedeutet – auch mit Worten.
„Wünsche dem anderen das, was du dir auch wünscht, denn das Spiel des Lebens ist ein Bumerang-Spiel“ – meint Florence weiters.
Also alles kommt auf einen zurück, demnach kommen auch nur liebevolle und nette Aktionen als Antwort auf liebevolle Wünsche. ( Achtung Zeitverzögerung)
Die einfache Erklärung dafür, dass dies gut funktioniert ist, dass man dadurch die Beziehung zu der anderen Person quasi mit positiver Energie auflädt und eine Konfrontation in ein harmonisches Miteinander verwandeln kann.
Neville Goddard: benutze deine Vorstellungskraft
Visualisierungen haben lange Tradition, und Neville ist der Meister der Imagination. Deshalb rät er uns unseren inneren Bilder immer so schön wie nur irgendwie möglich zu gestalten.
Bleibe dabei „nobel“ also ehren- und tugendhaft und sieh dich selbst als der Mensch, der du am liebsten sein möchtest. Stell dir also vor, dass du der Held bist, der alle ehrlich und anständig behandelt und dafür das positive Karma erntet, das ihm gebührt.
Tagträume dürfen dabei so konkret oder verrückt sein, wie du Lust hast. Wichtig ist einfach nur wunderbare und freundliche Bilder in die aufsteigen zu lassen, die dich fühlen lassen als ob du fliegst.
( Anm.: auch das rät Abraham Hicks übrigens)
NLP
Aus energetischer Sicht ist es lediglich wichtig die Schwingung anzuheben und diese neue Frequenz im Gehirn mit dem Thema, das Sorgen macht, klar zu verknüpfen. Dazu gibt es im NLP etliche Techniken, die genau das zum Ziel haben, nämlich Gedanken und Emotionen zuerst zu entkoppeln und dann gezielt zusammen zu führen.
Einfacher ausgedrückt: man löscht zuerst die negativen Gefühle zu einem gewissen Thema oder einer bestimmten Person und lädt anschliessend positive Gefühle auf die Gedanken. Dies erfordert in der Regel einen Therapeuten oder eine ganz gezieltes, mentales Trainingsprogramm.
Ausblick
Es mag noch viele andere Methoden und Tricks geben, die sehr effizient und hilfreich sind. Da sind Geschmäcker sicherlich verschieden.
Tatsache ist jedoch, dass man ohne grossen Aufwand schon sehr viel erreichen kann, sobald das Grundprinzip klar geworden ist.