Gottes Spielwiese

Die wahren Abenteuer sind im Kopf” lautet eine Schlager von Andre Heller, der andeutet, dass wir nur dort die absolute Erfüllung finden.

Und tatsächlich raten uns die großen spirituellen Lehrer und Mystiker in unserem Verstand zu beginnen, diese wunderbaren Abenteuer zu kreieren. Doch das gelingt nur, wenn wir diesen auch beherrschen, also bewusst unsere Gedanken steuern können.

Entwicklung von Verwicklungen

Natürlich sind unsere Köpfe voll mit allen möglichen Ideen, sie sich zeitweise auch selbstständig in Erinnerung bringen. Gerade in herausfordernden Situationen erscheint uns das Gedankenkarussel einen emotionalen Dschungel zu erschaffen, voller Hindernisse und möglicher Gefahren.

Interessant dazu Prof. Gerald Hüthers These, dass wir uns meist nur dann wirklich entwickeln können, wenn wir uns vorher in eine Situation verwickelt oder verstrickt hatten. Das hat etwas für sich.

Der Kopf ist jedoch nur der Anfang

Profile of woman with eyes closed, in group

Ordnung und Klarheit im Kopf zu schaffen ist die eigentliche Aufgabe von spirituellen und religiösen Praktiken. Dies gelingt meist mit Riten und Übungen, die den Verstand still werden lassen und die Harmonie und Ordnung in allem erkennen lassen.

Viele mystischen Traditionen beschäftigen sich zusätzlich damit, wie unser Inneres auch das Äußere erschafft, dass uns umgibt. Wie Gedanken zu Taten werden und auch zu Ereignissen, die uns begegnen. Allerdings mit der Prämisse, dass die erschaffene Realität oft noch viel schöner ist, als die grundlegenden Gedanken im Kopf!

Die schönste Spielwiese

Ich erinnere mich an meine Zeit als Rückführungstherapeutin, als ich zur Einstimmung in den Entspannungszustand meist auch einige Bilder benutzte. Meist suggerierte ich meine Klienten sich das Bild einer wunderbaren Blumenwiese vorzustellen und wir machten dort ein paar Übungen um die Vorstellungskraft zu aktivieren.

Aber wie angenehm und inspirierend ist es, sich anstelle lästiger Gedanken im Verstand eine solche blühende Wiese vorzustellen, als Ausgangspunkt für neue Kreationen in unserem Kopf. Eine Spielwiese für unsere Phantasie, auf der wir tanzen, turnen oder einfach nur verweilen dürfen. Eine Wohltat, die sich sogleich im ganzen Körper spürbar macht.

Wo ist Gott?

Mag man Neville Goddard, dem mystischen Lehrer der Neugeistbewegung, Glauben schenken, dann ist genau diese Phantasie der eigentliche Gott in uns. Wollen wir also ins Paradies zurück, dann sollten wir es uns mittels unserer Vorstellungskraft selbst erschaffen. Was wäre da ein besserer Ausgangspunkt, als mit einer großartigen Blumenwiese zu beginnen?

So könnten wir mit dieser göttlichen Fähigkeit der Imagination unter freiem Himmel und bei wunderbaren Sonnenschein einen Garten Eden in unserem eigenen Kopfkino erleben.

Wer bin ich?

Selbst wenn Gott in uns selbst ist, identifizieren wir uns doch wesentlich sinnvoller mit unserem Körper oder zumindest mit unserer Seele. Und das ist gerade in solchen Phantasiebildern sogar praktisch. Denn so kann man sich selbst in diesen Imaginationen sehen, als großartige Heldengestalt, mit wunderbaren Eigenschaften.

Das ist eine Übung, die für jeden Einzelnen Unglaubliches auslösen kann. Es mag sich auf den ersten Blick wie Spinnereien oder Traum-tanzen wirken, doch tatsächlich zeigen neueste wissenschaftliche Erkenntnisse, dass wir genau dadurch unsere Zukunft gestalten.

Das wussten die Eingeweihten schon lange

In indigenen Kulturen und antiken spirituellen Praktiken, wusste man schon seit vielen tausend Jahren um die Macht der Vorstellungskraft. Umso wichtiger diese im Griff zu haben und bewusst zu steuern.

Mental Stärke ist auch eine Eigenschaft, die vielen Erfolgreichen der heutigen Zeit zu eigen ist. Doch nicht nur das Festhalten an einer Vision ist ein Erfolgsfaktor, sondern auch das Ignorieren von gegenteiligen Ideen. Beides sollte in unserer Bildung gelehrt und trainiert werden, selbst wenn manche es geringschätzend „Einbildung“ nennen wollen.

Tagträumen ist also eine Fähigkeit

Jedes mal wenn wir die Lösung für ein Problem suchen oder nach neuen Zielen, dann merken wir ganz bewusst, dass es nötig ist den Verstand zuerst frei zu machen. Erst dann kann aus einer anderen Richtung die Inspiration neue Ideen und Bilder in unseren Köpfen entstehen lassen.

Genauso wie wir es mit Traumtechniken oder bei der Visionssuche machen. Zuerst müssen alle hinderlichen Gedanken und Gefühle verschwinden und dem Raum geben, was an Neuem entstehen will. Danach können wir mit der rechten Absicht Klarheit über unsere Herzenswünsche und über unseren weiteren Weg erhalten.

Umdenken

Gott in uns zu sehen oder gar zu fühlen ist etwas, das uns schon im christlichen Religionsunterricht begegnet ist, und doch wurde uns gleichzeitig auch das Bild vom weißbärtigen, alten Mann über den Wolken vermittelt. Das war einfach zu schön in der sixtinischen Kapelle an die Decke zu malen, obwohl wir schon im alten Testament gewarnt wurden, uns kein Bild von unserem Gott zu machen.

Viel wichtiger scheint es also zu sein uns ein schönes Bild von uns selbst zu machen, als Ideal quasi, dem wir nachstreben und das wir nach und nach verkörpern wollen.


ALOHA Susanna

Post Author: Susanna

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