Was wir aus 2020 bereits gelernt haben
1 Unverhofft kommt oft
Vor einem Jahr hätten wir uns nicht vorstellen können, wie sehr sich unsere ganze Welt verändern würde. Es gab schon utopische Filme und Romane, die Szenarien wie eine Epidemie das Leben auf der Erde auf den Kopf stellen würde. Wir haben sie wie so viele Geschichten als Phantastereien abgetan und als Hirngespinste.
Was ist also noch möglich? Wenn sich Situationen wie diese Corona Lähmung so schnell und unerwartet ergeben, dann sind auch noch viele andere Entwicklungen und plötzliche Umbrüche denkbar. Das muss nicht unbedingt negativ sein oder schrecklich, sondern es ergeben sich genauso neue Chancen und Gelegenheiten.
Mein Fazit: Alles ist möglich
2 die Angst vor Krankheit ist grösser als die Angst vor anderen Feinden
Jahrelang zeichneten Medien Feindbilder, wie Atommächte oder terroristischer Organisationen. Auch kulturelle Missstände in anderen Ländern oder gar die Armut der Leute wurde als Herd von Unruhen und sogar als Gefahr interpretiert.
Jetzt aber sieht sich die gesamte Menschheit von einer Krankheit bedroht, die unsichtbar ist und scheinbar nicht zu kontrollieren ist. Die Machthaber regieren restriktiv und gleichzeitig konfus. Medien kolportieren eine Schreckensmeldung nach der anderen und versetzen viele Leute in Angst und Depression.
Dieser unsichtbare und schleichende Feind ist für viele schlimmer, weil man ihn nicht einfach töten kann oder ins Gefängnis werfen.
Neu an ihm ist, dass er uns nicht zusammen rücken lässt, sondern auf Abstand hält, weil jeder eine potentielle Bedrohung übertragen könnte.
3 Potential nützen
Auch wenn ich kein Freund der assozialen Kontaktlosigkeit bin, freut es mich, dass wir die Möglichkeiten von Telekommunikation vermehrt nutzen. Fernstudium, Teleworking und Email anstelle von Papierkram vermindern auch einen Teil unserer Umweltbelastungen durch Verkehr oder unnötige Wege.
Natürlich sind all diese Situationen nicht ohne Herausforderung und schreien gerade zu nach einem Strukturwandel, sie sind aber auch eine überfällige Anpassung an unsere Bedürfnisse und Möglichkeiten.
Gleichzeitig wird uns die Wertigkeit von sozialen Kontakten und dem zwischenmenschlichen Miteinander bewusster.
4 schau auf dich
All diese vielen neuen Regeln und Restriktionen haben uns auch klar gemacht, dass es nichts bringt andere zu kontrollieren. Auch wenn immer noch das Märchen kursiert, dass die Fahrlässigkeit einiger weniger die Epidemie verschlimmert hätte. Was sich immer wieder zeigt ist, dass die lautesten Ankläger gleichzeitig die grössten Regelbrecher sind.
Den Spiegel vor die eigene Nase halten und sich um sich selbst kümmern, wird die nächste Devise der nächsten Welle sein. Denn unsere Aufmerksamkeit liegt noch immer zu sehr auf den anderen und zu wenig auf uns selber. Das zeigt sich immer häufiger und wird gerade in diesen neuen Situationen deutlich.
Also gilt auch: selbst so tolerant zu sein, wie man möchte dass anderen sich tolerant zeigen, wenn einem selber ein Hoppala passiert.
5 Kontaktlosigkeit ist emotionale Armut
Wertigkeiten verschieben sich schon allein aus dem Grund weil selbstverständliche und lebensnotwendige Handlungen plötzlich verboten sind. Wir haben in der „reichen“ westlichen Welt schon längst einen Mangel an liebevollen Berührungen und freundlichem Miteinander, was sich möglicherweise auch an den sogenannten Zivilisationskrankheiten wie COPD, Krebs, Übergewicht und Diabetes zeigt.
Ich erinnere an das Experiment vor vielen Jahren, wo man einen Säugling ohne menschliche Berührung in einem Krankenhaus aufziehen wollte, der nach einigen Monaten verstarb. Was ihm fehlte war die Nähe und die emotionale Wärme anderer Menschen, darin waren sich alle Wissenschaftler einig.
Nun in Zeiten, wo „kontaktlos“ zum Standard wird und Abstand halten zur Regel, wo Lächeln hinter der Maske verschwindet und etliche isoliert unter Quarantäne gesetzt werden, entziehen wir uns selber diese energetische Nahrung.
Die Folge muss ein Bewusstsein für die Wichtigkeit und gar Notwendigkeit dieses emotionalen Miteinanders sein.
Vorwärts
Jede Erfahrung und jede Veränderung ist gut, denn sie macht uns deutlich, was wir brauchen und wollen. Es liegt nur an uns selbst das eigen Leben danach zu gestalten und zu verbessern. Manchmal verschieben sich unsere Werte und Prioritäten, meistens erscheint es uns aber als eine Art Rückbesinnung. Denn was wir als Kinder und Jugendliche ganz klar wussten, wird wieder deutlich bewusst.
Deshalb schreiten wir nicht zurück, sondern bekommen lediglich eine Bestätigung dafür, was uns eigentlich klar war, aber irgendwie in Vergessenheit geraten ist.
Die Zukunft ist logischerweise wieder eine Synthese, eine neue Mischung aus allen Erkenntnissen und Erfahrungen und sie wird wieder neue Experimente beinhalten. Und wahrscheinlich auch viele Überraschungen und ganz neue Herausforderungen.
Wie immer ….