Gift und Galle spucken

– auch Groll geht durch den Magen

Wiedermal ein Selbstversuch – oder sollte ich vielleicht sagen eine Eigenerfahrung?

Die braucht es eben auch, davor ist niemand gefeit. Immer nur Krankheiten an anderen zu beobachten, ist bei Weitem nicht so lehrreich und abenteuerlich wie an einem selber.

Trotzdem nicht so einfach

Natürlich habe ich schon jahrelang Erfahrung mit dem Aufspüren von Krankheitsursachen und auch einige Techniken dafür. Bei mir selbst stehe ich dennoch gewaltig auf der Leitung – sonst bräuchte ich das ganze Theater ja nicht.

Also zwei Wochen lang Magenzwicken und flaues Gefühl, dann begann ein heftiges Stechen unter der rechten Rippenbogen. Nach Konsultation meiner Lehrerin für Energetik, die echt spitze mit Diagnosen ist, war uns beiden klar: die Galle meldet sich lautstark.

Der innere Arzt

Trotz energetischer Hilfe, war mir nicht klar, wer oder welche Person mit der Ursache zusammenhing. Mein innerer Arzt, den ich schließlich zum ersten Mal befragte, gab mir nur sehr generelle Auskünfte: Liebe wäre wichtiger als Geld, und ich solle niemandem böse sein, dem das nicht gleich klar ist. Das Geld folge sogar der Liebe und der Leidenschaft, das wäre die richtige Reihenfolge.

Recht interessant als Philosophie, doch wenig hilfreich, wenn der Schmerz in den Bauch sticht. Doch was mir klar war, dass die Galle mit Groll, Wut und Ressentiments zu tun hat. Also auf wen bin ich sauer und warum? Da gab es mehrere Möglichkeiten, dummerweise war ich auf der Suche nach der einen entscheidenden Person. Fazit: es waren mehrere. Und ultimativ ich wiedermal selbst.

Logisch

Man ist ja in der Regel auf sich selbst sauer und da fiel mir auch wieder ein, was ich über die Wut gelernt hatte. ( Artikel unten verlinkt). Der Ärger auf sich selbst entsteht meist, wenn man sich nicht instinktiv oder intuitiv handeln lässt. Eine Art aufgestaute Energie in der Körpermitte, weil der Kopf wiedermal ein Verbot ausgesprochen hat, sich einfach handeln zu lassen.

Logisch auch, dass ich nicht auf die anderen sauer sein brauche, auch nicht um sie als Ausreden für meine Verhalten oder großen Wünsche zu benutzen. Auch das musste ich mir verzeihen, dass ich wiedermal die Schuld für meinen Ärger auf andere geschoben hatte, obwohl ich es besser wusste.

Widerstände

Wirklich lehrreich waren die merkwürdigen Vorstellungen und Verurteilungen in meinem Kopf, die überhaupt dazu geführt hatten, mit anderen Konflikte zu beginnen. Da war der Hinweis des inneren Arztes schon hilfreich, nämlich die Beziehung von Geld und Liebe zu untersuchen. Also genauer gesagt die Vorwürfe, die ich innerlich meinen Spiegeln gemacht hatte:

  1. Geldgieriges Monster
  2. materieller Schwächling
  3. oberflächliche Jammertante
  4. snobistische Schwarzmalerin
  5. machtgeiler Racheengel

Na, ich hab nicht gespart mit großen Worten – nicht wahr? 😉

Mantren

Also um mich wieder geistig klar zu kriegen, hab ich mir wieder die Sätze gesucht, die mich aus diesem Kopfwirrwarr heraus bringen und sämtliche Vorwürfe ersetzten.

Ich übernehme volle Verantwortung für mich und mein Handeln

– klar ist niemand für mein Tun oder mein Fühlen zuständig. Es ist ganz allein meine Entscheidung wie ich mich fühle und wohin ich meine Aufmerksamkeit lenke.

Ich allein kann mich glücklich sein lassen, ich brauche niemanden dazu

Tatsächlich halten einen schlechte Gedanken nur davon ab, den ganz natürlichen und selbstverständlichen Zustand der Freude zu erleben. Da gehört auch dieser innere Kritiker dazu, der endlich einmal seine Klappe halten soll.

Alles ist richtig, genauso wie es passiert

Das war mir zwar als erstes klar, trotzdem ist es so allgemein, dass es mir in der Schmerzenszeit nur wenig half. Hat man aber einmal die anderen Aha-Momente durch, dann ist man ja dankbar dafür, wieder Vorurteile losgelassen zu haben und weiß wieder, dass man sich das alles selber geschaffen hat. Nur so gelingt es auch wieder in die eigene Kraft zu kommen.

Reboot

Also Zeit für einen Neustart, wo man alle Probleme hinter sich lässt und zulässt etwas Neues erleben zu dürfen. Oder auch das Alte noch einmal, aber aus einer neuen Perspektive.

Tatsächlich verbergen sich in allen Herausforderungen immer die Schätze der Freiheit von Ablehnungen oder geistigen Begrenzungen. Immer geht es darum den Kopf frei zu machen von falschen Vorstellungen und Ablenkungen.

Man will schließlich seinen eigenen Weg mit Freude gehen und jeden Stein im Weg zu einem Trittstein verwandeln. Das ist die Kunst.

Das und das bedingungslose Versprechen zur Unbescheidenheit. Denn alles ist möglich, es gibt immer einen Weg.


Susanna

Hier noch der erwähnte Link zum Artikel „Wut als Schlüssel zu deinem wahren ICH

Post Author: Susanna

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