Bedürfnis, Gewohnheit oder Verführung – wie unterscheiden?

Der Spruch „folge deinem Herzen“ ist richtig und gut, allerdings spüren wir häufig Gelüste, deren Ursprung wir nicht ganz klar identifizieren können. Es ist nun mal ein Lernprozess für jeden einzelnen, immer besser zu wissen, ob es sich bei einem Wunsch tatsächlich um etwas Gesundes oder Wahrhaftiges handelt.

Und genau das wollen wir Spirituelle unbedingt lernen, denn diese Klarheit soll unseren Alltag bestimmen und auch unsere Denke. Geübt wird es zwar meist nur in Zirkeln oder Seminaren, manchmal auch allein zuhause, aber im Prinzip wollen wir unsere innere Orientierung jederzeit und bewusst benutzen.

Für einen einfachen Überblick unterscheide ich jetzt mal zwischen drei Motiven, nämlich dem schon erwähnten Herzenswünschen oder Bedürfnissen. Dann gibt es noch Gewohnheiten, die sich wie Drang oder Gelüste anfühlen, aber manchmal der inneren Stimme widersprechen. Als drittes hinzu kommen noch Impulse und Verlockungen aus dem Assen, die gerne geschickt genutzt werden, um uns zu verführen.

Verführung mit Bildern und Suggestionen

Letzteres kann man beinahe als Manipulation bezeichnen, weil der Kommerz uns ganz gezielt einreden will, dass wir seine Produkte haben wollen. Auch Verkäufer und Politiker können das recht gut, genauso wie TV-Moderatoren oder anderen Meinungsmacher.

Sie machen uns Appetit, Versprechungen oder – im schlimmsten Fall – lösen Probleme, von denen wir vorher gar nichts wussten. Dabei scheut man nicht mit Horrorszenarien zu erschrecken oder vorzugaukeln wie toll ein Produkt uns glücklich macht. Wir sollen einfach kaufen oder mitmachen, ohne selbst kritisch nachzudenken oder nach anderen Wegen zu suchen. Dafür benutzt man gerne Massenmedien, um einen Hype zu kreieren, bei dem sich viele genötigt fühlen mitzumachen. Wie Schafe, die einfach mitlaufen ohne zu wissen warum eigentlich.

Dagegen gibt es mehrere Strategien und sie sind anstrengend, aber lohnend. Denn zum einen sollte man Werbung und Massenmedien meiden und ignorieren, zum anderen sich Zeit zum Nachdenken nehmen. Meditation und Ruhe sind die besten Mitteln dagegen, denn nur ein ruhiger Verstand lässt nicht länger manipulieren.

Gewohnheiten

Ich bin halt so“ oder „Das ist eben mein Geschmack“, sind die besten Ausreden um das schlechte Gewissen zu kaschieren. Tatsächlich aber wohnen manchmal „zwei Seelen in unserer Brust“, die uns in unterschiedliche Richtungen ziehen. Die Macht der Gewohnheit ist nicht zu unterschätzen und äußert sich sogar körperlich wie ein Entzug, wenn wir ihr nicht folgen.

Aber auch Denk- und Sprechweisen können zur Gewohnheit werden und wir bezeichnen sie dann häufig als einen Teil unserer Persönlichkeit. Als ob sie nicht zu ändern wären. Aber das sind sie sehr wohl!

Nur weil es manchmal schwierig ist Marotten und destruktive Eigenheiten abzulegen, ist es noch lange nicht unmöglich. Doch dazu braucht es zuerst einmal ein Aha-Moment, um das mal selbst zu erkennen und sich selbst gegenüber wieder ehrlich zu sein.

Auch hier ist ein stiller Verstand hilfreich, um zu mehr Klarheit zu kommen, aber es gibt auch tolle andere Methoden um die Wahrheit zu erkennen.

Muskeltest, Pendel, Orakel oder Biofeedback sind ganz einfache Techniken um den Dingen wirklich auf den Grund zu gehen, selbst wenn der Verstand blockt.

Man kann dazu auch andere um Unterstützung bitten, falls man allein nicht weiter kommt, manchmal ist es unumgänglich, manchmal völlig unnötig.

Sich selbst fragen, oder lieber andere?

Hier scheiden sich die Geister. Es gibt Leute, die nur für sich selbst abfragen können, aber nicht für andere. Umgekehrt gibt es auch viele, die bei sich selbst auf dem Schlauch stehen, aber bei anderen ganz klar sehen.

Beides ist gleich gut und in Ordnung und beides kann sich immer weiter entwickeln, sodass man schließlich sowohl als auch abfragen kann.

Wenn man nur für andere gut Informationen bekommt, kann das daran liegen, dass man selbst bei den eigenen Themen emotional wird oder verspannt. Das Wollen kann so stark werden oder vielleicht auch Ängste und Unsicherheiten, dass es die Sicht trübt.

Geht es leichter im eigenen Umfeld klar zu sehen, dann fühlt man sich bei eigenen Themen vielleicht geschützter. Zusätzlich möchte man nicht die Verantwortung für andere und deren Entscheidungen übernehmen und ist vielleicht deshalb gebremst dabei.

Hokuspokus Fokus!

Wichtig ist allemal die Haltung zum einen herauszufinden, welche Dinge wir tatsächlich ändern wollen und weiters bewusst Lösungen zu suchen. Dann erst kommt unsere Sensitivität zum Einsatz um hin zu spüren ob eine Möglichkeit für uns tatsächlich stimmig ist.

Das ist auch der Trend, der sehr gut bei Spirituellen zu beobachten ist, nämlich dass die Kassandras und Angstmacher weniger werden, und es dafür immer mehr Positiv-Denker und Entspannungsexperten gibt.

Also hin zu kreativen Prozessen, aufzeigen von Optionen und Möglichkeiten und der eigenen Kraft diese zu bestimmen.

Das ist auch das konstruktive Miteinander, das Spass macht und bereichert. Genau mit dieser Haltung wollen wir leben und uns gegenseitig inspirieren!


Alles Liebe,

Susanna

Post Author: Susanna

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