Sucht – Suche – Spiritualität

… weil ein bisschen Glück für dich noch lange nicht reicht.

Diesen Artikel schreibe ich für alle, die zu stolz sind oder zu durcheinander, um Hilfe anzunehmen. Und ganz ehrlich: man kann sich ohnehin immer nur selbst helfen. Also irgendwie habt ihr sehr wohl recht. Trotzdem ist diese soziale und emotionale Isolation nur wenig sinnvoll, denn so löst man selten Probleme, sondern bleibt eher darin stecken.

Emotionale Bremse

Denn die allergrösste Bremse raus aus der Sucht ist nämlich die Scham für das eigene Fehlverhalten, also für die eigenen Fehler. Sie ist es, die Süchtige lügen lässt, sie lässt sie heimlich tun und völlig zurück ziehen. Aber sie macht auch Angst nicht akzeptiert zu werden oder gar abgelehnt.

Und so beginnt der Teufelskreis, egal ob es sich um Magersucht, Liebessucht, Kaufsucht, Spielsucht oder gar die Sucht nach bewusstseinsverändernden Mitteln handelt. Und kaum fühlt sich der Süchtige einsam, braucht er erst recht seinen Fix, damit es wieder besser geht.

Ich verurteile dein Verhalten, aber nicht deine Person“

Suchtverhalten ist destruktiv laut Definition. Also ob ein extremer Konsum überhaupt als Sucht eingestuft werden kann, wird an dem Preis festgemacht, den der Betroffene zu zahlen bereit ist.

Der Preis, das ist nicht nur Geld, sondern vielmehr Familie und Freunde, und Gesundheit, aber auch Würde und Integrität. Denn wer seine Persönlichkeit verändert, um high zu werden oder wichtige Pflichten vernachlässigt, der hat begonnen sich selbst zu verraten.

Der Mensch ist ein Gewohnheitstier

Im Prinzip könnte man soweit gehen auch körperliche Süchte nach Nahrungsmittel, wie die nach Nitrite ( Pökelsalz), Koffein und Zucker anzuführen. Denn die Betroffenen leiden meist unter erheblichen, körperlichen Einschränkungen bis hin zu Krankheiten wie Gicht, Diabetes und Nierenerkrankungen. Diese werden dann in Kauf genommen um Ernährungsgewohnheiten ja nicht zu ändern. Allerdings sind sie so weit verbreitet, und vor allem gibt es ganze Wirtschaftszweige, die davon profitieren, dass eine breite Aufklärung unerwünscht wäre und auf viel Protest stiesse. Stattdessen spricht man in der Öffentlichkeit lieber über Gewichtsprobleme oder welche Diäten etwas taugen.

Zurück zum Ausweg

Aber das ist ja auch nicht unser allergrösstes Problem, sondern vielmehr die Frage: Wie kann man Gewohnheiten leichter verändern, um wieder gesünder zu leben?

Wie können wir den Verlockungen widerstehen und unser Konsumverhalten wieder auf ein vernünftiges Niveau bringen?

Damit beschäftigen sich immer mehr Alternativmediziner, weil die Schulmedizin in ihren Methoden recht beschränkt ist, aber auch mit ihren finanziellen Mitteln.

Gerade beim Thema Sucht ist es ganz offensichtlich, dass emotionale Gründe für destruktives Verhalten ausschlaggebend sind, aber natürlich auch hartnäckige Gedankenmuster. Das heisst zusätzlich zum körperlichen Entzug, braucht es mentale Veränderung und einen emotionale Aufschwung. Natürlich auf längere Sicht unterstützt, denn neue Gewohnheiten brauchen viel Zeit um sich zu festigen.

Spirituelle Konzepte mit Erfolg

Genau dieser Ansatz bei dem Unsichtbaren, also den Gefühlen und Gedanken positive Impulse zu setzten, wird seit jeher der Spiritualität zugeschrieben. Genau deshalb haben erfolgreiche Konzepte, wie das 12-Schritte Programm der AA eine ethische und eine spirituelle Komponente.

Denn wer in seinem Inneren für Ordnung sorgt und wieder seine Integrität zu leben beginnt, der hat schon die richtige Richtung eingeschlagen. Die Unterstützung von Gruppen sorgt zusätzlich für ein Gemeinschaftsgefühl, das den Einzelnen Gelegenheit gibt, sich wieder zu öffnen.

Projekte bei Schamanen in Südamerika, wo Rehabilitation von Drogenkranken im Extremen angeboten wird, zeigen auch grossartige Erfolge. Natürlich sind solche Programme für Konsumsüchte von alltäglichen Waren nicht tauglich. Denn Kaufsucht oder Essucht sind allein schon deshalb so schwierig in den Griff zu bekommen, weil ein gesunder Konsum ja überlebens-notwendig ist.

Deshalb sind in diesen Fällen mentale Konzepte häufig sinnvoller, gepaart mit tiefen, seelischen Erfahrungen, wie sie diverse spirituelle Therapien anbieten.

Informieren, vernetzen und klar werden

Jeder Weg aus der Sucht ist also ein Weg zu sich selbst in seinem Inneren, dafür gibt es also keine oberflächlichen Rezepte. Kein „tu dies oder das, dann geht es dir wieder besser“, sondern es braucht einen persönlichen Lernprozess.

Und genauso wie wir unterschiedlich sind und unterschiedliche Geschmäcker haben, ist für jeden ein anderer Weg hilfreich. Der Eine mag das christliche Gedankengut, ein anderer fühlt sich mehr zur Magie der Schamanen und Gurus hingezogen, und wieder andere bevorzugen moderne, spirituelle Lehrer.

Das Internet ist voll von Informationen, allerdings auch schon ein wenig unüberschaubar und manchmal sogar verwirrend.

-> Mein TIPP:

Das Selbstheilungssymposium von Anne Sono

Einen guten Ein- und Überblick gibt das Selbstheilungssymposium von Anne Sono aus dem Januar 2018. Dort kommen viele Erfolgsgeschichten von ehemals Betroffenen vor, die sich nun der Hilfe für andere verschrieben haben.

Aber auch tolle Therapeuten, die mit ihren ungewöhnlichen Ansätzen tatsächlich vielen Leuten Auswege aus der Sucht zeigen konnten.

Das Symposium gibt es auch jetzt günstig zu kaufen, als Video-Sammlung, die man online ansehen kann, um sich ganz intensiv damit zu beschäftigen.

-> Ein grossartiger, privater Schritt raus aus dem Strudel der Abhängigkeiten hin zu mehr Klarheit und Selbstbestimmung.

 


Post Author: Susanna

1 thought on “Sucht – Suche – Spiritualität

    Sabrina

    (24. Oktober 2018 - 18:30)

    Abhängigkeiten…
    Liebe Susanna..
    guter Artikel..
    Für jeden.
    Meine Meinung
    Sucht bedeutet Suche.
    Man verSucht das “ Ich bin zufrieden, ich bin glücklich“ in dieser verrückten Welt zu finden und sucht die Lösung im greifbaren von außen.

    Das System spielt uns dies ja auch von Klein auf vor……
    dass wir die Erlösung, das Glück, den Frieden im Materiellen, in exquisiten Speißen, Getränken, Glücksspielen, Traumreisen, Schönheitsprodukten bis hin zu Op’s , Designerprodukten, Leistungssport ,Sicherheit finden.
    Auch Abhängigkeiten von anderen Menschen, die aus Ängsten und mangelnder Selbstannahme resultieren sind verbreitet.
    Die Taback und Drogensucht findet man häufig bei Menschen, die ahnen dass etwas nicht stimmt, weil sie trotz Geld und Status nicht glücklich sind oder weil ihnen der ganze Zirkus zuviel ist…
    Sie widersetzen sich und identifizieren sich mit dem Suchtmittel.. . und finden verstehende Gleichgesinnte….
    …man lebt nur einmal….
    Man erreicht immer wieder ein kurzzeitiges Gefühl von“ Ich bin zufrieden, ich bin glücklich“
    Den wenigstens ist deshalb die Abhängigkeit dabei schmerzhaft bewusst.
    Es wird erst bewusst wenn das Mittel der Wahl nicht mehr verfügbar ist, oder wenn man merkt, dass man sich zwischen“ ich bin unzufrieden. .. ich brauche…ich bin abhängig von…. ich vernachlässige… ich hole… ich habe… ich nehme… ich bin glücklich…. ich vernachlässige… ich brauche… ich bin unzufrieden…ich bin abhängig von… “ im Kreis dreht und plötzlich GENUG hat.
    Erst dann besteht die Möglichkeit in den Spiegel zu schauen um zu erkennen, dass man genug hat und genug ist.
    Ich brauche nichts…ich bin zufrieden…ich bin unabhängig….ich habe genug… ich bin glücklich…ich bin genug… ich bin da… ich liebe und achte auf mich und mein Feld…
    Doch ich darf auch Menschenkind sein und meinen Schnuller im Moment bewusst wählen, bis ich genug davon habe, weil ich ihn doch nicht brauche.
    Ich habe GENUG.
    Alles Liebe
    Sabrina

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