Jobs der Zukunft

Eine rasante Entwicklung in Richtung ökologischem, gesundem Denken prophezeien uns UNO, WTO und sogar Anthropologen und Philosophen.

Wenn über Zukunft und Arbeitsmarkt gesprochen wird, dann gehen die meisten offiziellen Stellen von der derzeitigen Entwicklung der Wirtschaft aus und interpolieren sie einfach in die Zukunft.

Ein abweichende Perspektive zeigen uns aber Bio-Wissenschaftler auf, die sich mit der Entwicklung des Menschen beschäftigen: denn wir verändern uns auch sehr. Unsere Denke, unsere Vorstellungen von einem guten Leben und auch viele unserer Fähigkeiten ( z.B. Emotionale Intelligenz, Autonomie) werden stärker zu tragen kommen.

Beide Faktoren sollten zusammengerechnet werden, um uns eine Vorstellung zu geben, wie die Beschäftigung der Zukunft aussehen kann.

Das sollten wir aus vergangenen Experimenten gelernt haben, wo wir Modelle von Wirtschaft und Gesellschaft ausprobiert haben, ohne die menschlichen Entwicklungen zu berücksichtigen. ( z.B. Kommunismus, Demokratie, Kommunen, Vereine, Neokapitalismus)

Die berecheneten Zukunftsjobs

Natürlich wird das jetzt ziemlich spekulativ, aber es wird vielleicht auch für jedermann anregend, sich selbst ein paar Gedanken dazu zu machen.

Also hier kommen einmal die beiden Seiten einzeln:

Das Welt-Wirtschafts-Forum sieht folgende neue Zukunftsjobs:

  • technische Spezialisten: Informatik, Dateninterpretation und Verkäufer
  • Kreative Jobs wie Designer
  • HR, Berufsberatung und Begleitung
  • Experten für Politik aus dem Bereich Technologie und Juristischem

Bestehend bleiben auch viele alte Berufe, die nicht ersetzbar sind:

  • Sozialer Bereich: Lehrer, Pflegefachleute, Gesundheitsfachleute
  • Psychologische Berater und Coaches
  • Landwirtschaft und Umweltpflege
  • Unterhaltung und Kunst
  • Wissenschaftler

Bildungseinrichtungen sind extrem gefordert

Schulen haben sich bislang noch nach den Prämissen Leistungsfähigkeit, Disziplin und Autorität orientiert, was gerade im Umbruch scheint.

Zumindest zeigt sich immer mehr, dass diese drei Komponenten nicht zusammen gehen, und dazu noch Kreativität, selbstständiges Denken und Socialskills auf der Strecke bleiben.

Moderne, antiautoritäre Schulen bringen also wesentlich bessere Ergebnisse in Pisastudien und tragen der Emanzipation der letzten Jahrzehnte Rechnung.

Es gibt auch immer mehr Möglichkeiten diese versteckten Fähigkeiten im sozialen Bereich und der Kreativität zu beobachten und zu messen, daher kommt ihnen mehr Aufmerksamkeit zu. Was früher noch als Luxus in der Bildung galt, rückt zunehmend in den Mittelpunkt. Es verschieben sich also völlig die Anforderungen an die Absolventen, wie auch an die Schulen selbst, die sich ganz neu strukturieren und ausrichten müssen.

In kürzester Zeit sollen also Lösungs-orientierte, eigenmotivierte Menschen entstehen, die sich durch eine hohe Zusammenarbeitsfähigkeit auszeichnen. Das Wissen und die Wissensvermittlung rücken in den Hintergrund, weil sie nur mehr unterstützt, nicht aber vorgegeben werden.

Neues Enigma

Stattdessen wird ein neues Problem auf sie zukommen: nämlich zwischen Wahrheit und Schein unterscheiden zu können, was angesichts der heutigen Informationsflut unabdingbar ist. Nimmt man allein das Internet als Informationsquelle, so reicht es nicht gewisse Seiten als vertrauenswürdig einzustufen, denn jeder kann sich irren, missverständlich ausdrücken oder gar gehackt werden. Jeder einzelne sieht sich also genötigt Wege zu finden, wie er selbst zu Entscheidungen über Richtigkeit und Wahrhaftigkeit gelangt. Das klingt zunächst sehr individuell und manche mögen befürchten, dass dies im Chaos mündet, führt aber tatsächlich zu mehr Einigkeit als blinder Informationsglaube.

Mehr Idealismus, mehr Ethik

Sehen wir uns weiter die Entwicklung der Menschen als solches an, dann werden unsere jungen Generationen auch ganz andere Wünsche an ihre Lebensinhalt haben. Sinnhafte und sinnstiftende Tätigkeiten werden einigen forschenden und hochspezialisierten Berufen gegenüberstehen. Und beide müssen gleichwertig angesehen werden, also auch finanziell entlohnt werden. Die Pflege eines alten Menschen kann nicht länger zur Freiwilligenarbeit erklärt werden, genauso wie das Tüfteln an Innovationen nicht selbst finanziert. Beide Beispiele für solche wichtigen Beschäftigungen sind für junge, idealistische Menschen erstrebenswerter und werden auch dringend von der Gesellschaft gebraucht.

Diese logische Vernunft wird sich durchsetzten, nicht zuletzt weil wir wieder selbstständiger denken und uns nicht länger veralteten Strukturen beugen.

Zunehmend erkennen wir auch den Mehrwert, den ein Mensch über die rein körperliche Tätigkeit leisten kann, denn Maschinen und Automaten können uns nicht zufriedenstellend ersetzen.

Die gewünschten Zukunftsjobs

Philosophen, Neurologen und Anthropologen sehen folgende berufliche Wünsche und Ambitionen für die kommenden Generationen:

  • Sozialer Bereich: Betreuung und Unterstützung von Leistungsschwachen, Gemeinschaftsarbeit, Projektrealisierungen.
  • Forschung nach alternativen Technologien und Wirtschaftsmodellen
  • ökologische Nahrungsmittelgewinnung, -Verarbeitung und Verteilung
  • Kommunikation und Mediation, Verständigung zwischen unterschiedlichen Kulturen und Sprachen.
  • Heilarbeit in den unterschiedlichsten Variationen
  • Kreative Tätigkeiten, Handwerker teils als Spezialisten und Künstler
  • Künstler, Philosophen, Visionäre und Gesellschaftsanalytiker

 

Vergleicht man die beiden Listen so entdeckt man einige, grobe Übereinstimmung, wenn auch mit deutlichen Abweichungen. Besonders was die politischen oder juristischen Zukunftsjobs angeht, scheint der antiautoritären Generation die Ambition dafür zu fehlen. Was durchaus darauf hinweisen könnte, dass sich auch in diesen völlig über-bürokratisierten Strukturen vieles vereinfachen wird.

Paradigmenwechsel

Hingegen wird es viele Junge geben, die sich den künstlerischen und freischaffenden Tätigkeiten widmen. Zunächst wird das zweckbefreite Denken noch befremdlich wirken, sich aber zunehmend als sinnvoll und intuitiv richtungsweisend zeigen. Anstatt von akribischer Planung werden wir Impulsen und Visionen folgen, die eine viel dynamischere Entwicklung zulassen und sehr schnell Veränderungen bewirken können.

Die Themenschwerpunkte Gesundheit und neue Technologien, sowie Ökologie werden in den Vordergrund treten und das Bild dieser neuen Gesellschaft prägen. Vielleicht könnte man einmal unsere Zeit als Epoche der Öko-Revolutionen verstehen, wo das Überleben tatsächlich von ganz neuen Werten abhängt, wie Zwischenmenschlichkeit und Umweltverträglichkeit.

Denn wir sehen heute ganz deutlich, dass wir eine intaktere Natur benötigen, und viel mehr sozialen Zusammenhalt, um uns von Existenzängsten und den Folgen jahrelanger ( auch intellektueller) Fehlernährung zu befreien.


 

Mut zur Wahrheit,

Susanna

Post Author: Susanna

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