Hochsensible zeichnen sich durch eine erweiterte Wahrnehmung aus:
- das bewusste BEOBACHTEN von „Energien“: von Stimmungen, Ungesagtem, Gefühlen, Stimmigkeit, Strahlungen und anderen unsichtbaren Einflüssen.
- die Wahrnehmung kommt aus einer neutralen Position heraus ( wie ein Biologe)
- das Differenzieren zwischen unterschiedlichen Schwingungsniveaus, unabhängig von dem Sichtbaren.
- man hat Vorahnungen, erkennt schon den Lauf der Dinge wie eine logische Konsequenz. Man kann unter die Oberfläche sehen, Logik verstehen, schicksalshafte Zusammenhänge erkennen
- eine starke innere Ethik, zudem zwischen Wahrheit und Betrug differenzieren können, Ungerechtigkeit nicht ertragen können.
- Vermeiden von Gewalt, Lärm, Gestank und Chemie, weil sie als ungesunde Einflüsse auf den Körper wahrgenommen werden.
- Die Wahrnehmungen fühlen sich neutral bis gut an, denn die Info ist eigentlich wertvoll, auch wenn die Reaktion darauf manchmal Vermeidung ist.
Was Hochsensibilität NICHT ist:
- Mentale Schwäche: Gedankenkarussell, Verstand ausser Kontrolle, Panik
- emotionale Labilität, Stimmungsschwankungen
- Ständiges Mitleid, schlechtes Gewissen, Angst spüren – die heftige Reaktion auf das Mitgefühl
- Fokus auf Negativem, überkritische Haltung, elitärer Snobismus
- Überempfindlichkeit gegenüber Bilder, Wörter, Personen, negative Assoziationen mit vielen oberflächlichen Dingen
- Reizüberflutung: die erweiterte Wahrnehmung ist lediglich dann problematisch, wenn sie der rationalen Interpretation widerspricht.
- Schuldzuweisungen und Verantwortung bei anderen suchen
- Drama: eine unverhältnismässig starke Reaktion auf Kleinigkeiten. Ganz im Gegenteil wird das Gesamtbild und seine Komponenten gesehen und unangenehme Einflüsse werden eher gemieden.
Warum leiden Hochsensible?
Weil ihrer eigenen Wahrnehmung häufig widersprochen wird, werden sie verwirrt und beginnen an sich selbst zu zweifeln. Diese Konflikte sind das eigentlich Problem, das Hochsensible stresst und aus dem Gleichgewicht bringt. Häufig entstehen dabei auch viele unnötige negative Glaubenssätze darüber was oder wer einem nicht gut tut und auch über sich selbst. Dieses verschobene Selbstbild des „Nicht ganz richtig Seins“ soll diese Diskussion über das Thema Hochsensibilität aufklären und wieder richtig stellen.
In weiterer Folge versuchen Hochsensible meist sich an die Gegebenheiten anzupassen und ihre eigenen Impulse zu ignorieren. Sie zwingen sich dazu Situationen auszuhalten oder Dinge zu tun, die ihnen völlig zuwider sind. Es entsteht ein Muster sich selbst zu ändern zu wollen und umzuprogrammieren um akzeptiert zu werden und andere zufrieden zu stellen. Leider auf Kosten des eigenen Wohlbefindens.
Denn die Konsequenz aus dieser „falschen“ Anpassung und dem negativen Selbstbild, sind häufig Angst vor Überforderung, Weltschmerz oder Hilflosigkeit. Doch das ist meist nur ein Spiegel des inneren Notstandes, weil der eigenen Intuition und Wahrnehmung nicht mehr getraut wird, und negative Glaubenssätze dominieren.
Woran erkennt man hochsensible Menschen?
Ganz generell ist die intuitive Wahrnehmung eine Fähigkeit, mit der alle Menschen geboren werden. Besonders an Kindern ist sie sehr häufig offensichtlich. Nun gibt es einige Menschen, die diese Impulse nicht ignorieren oder ausblenden können oder wollen, sondern sie weiter als Bestandteil ihres Erlebens integrieren. Unbewusst nimmt jeder diese unsichtbaren Informationen wahr, doch diese Hochsensiblen sehen ganz bewusst auch unter die Oberfläche und akzeptieren alles als Teil der Realität.
Entweder beschäftigen sie sich ganz gezielt mit dem Thema Spiritualität oder sie verschliessen diese Seite von sich und verstecken sie tief in sich, verheimlichen sie so gut es geht. Äusserlich gibt es also kaum Erkennungszeichen, höchstens eine starke Faszination mit übersinnliche Phänomenen und häufig gibt es unerklärliche Geschehnisse rund um diese Personen.
Auch ihr Verhalten kann sehr grob und sogar aggressiv werden, weil sie ihre Umwelt imitieren und heftige innere Konflikte durchleben können. Ihr äusserliches Auftreten ist also dadurch bestimmt, wie sehr es ihnen gelingt mit sich selbst Frieden zu schliessen und ihrer Intuition zu vertrauen. Dazu schotten sich einige ab oder suchen sich ganz bewusst Lebensumstände, die sehr viel individuelle Freiheit bieten. Andere versuchen noch immer krampfhaft den Spielregeln des Mainstreams zu folgen und strampeln sich ab irgendwie unglücklich zu überleben.
Lösungsstrategien
Entwickle eigene, innere Orientierung und Selbstvertrauen durch:
- Mentale Stärke trainieren ( Meditation, Mentaltraining)
- Emotionale Klärung ( Bewegung, Energiearbeit, Therapie)
- Verstand neu organisieren, positives Denken
- Mehr Kreativität und dem Schaffensdurst folgen
- Innenfokus üben, Wahrnehmung der eigenen Ethik
- Viel Ruhe im Kopf und in den Emotionen, Entspannung üben
- ein positives Selbstbild entwickeln
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5 thoughts on “Hochsensibilität – was ist das wirklich?”
Pete J. Probe
(13. April 2018 - 11:02)Hallo Susanna,
ich bin über facebook zu deinem Artikle gekommen und habe mich lange mit HS befasst, weil ich selbst davon betroffen bin. Und ich denke, dass man/Frau lernen kann, HS positiv für sein Leben zu nutzen. Mein kleiner Beitrag dazu ist schon alt:
https://4alle.wordpress.com/2015/10/17/hs-frauenpower/
Ich möchte aber noch gern etwas hinzufügen, weil HS auch etwas mit Achtsamkeit zu tun hat:
https://4alle.wordpress.com/2018/03/28/empathie-mit-achtsamkeit-pt-1/
Für mich eine gute Möglichkeit, mal bei sich selbst anzufangen.
Danke für deine ausführliche Beschreibung!
Jürgen aus Loy (PJP)
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